Münchner Philharmoniker und Bundesverdienstkreuzträger Heinrich Klug unterstützt Weltkulturmarsch
11. Juni 2008
Heinrich Klug, langjähriger 1. Solocellist der Münchner Philharmoniker hat am 10.06.2008 auf dem Münchner Marienplatz die Demonstration gegen den Bau der Waldschlößchenbrücke in Dresden unterstützt.
Seine Zuhörer am Marienplatz erfuhren, dass der prominente Münchner Heinrich Klug in Dresden geboren ist. Nach dem Abitur studierte er Cello und Dirigieren in seiner Heimatstadt und in Köln und war von 1963 bis 2000 Solocellist der Münchner Philharmoniker. 1998 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Er hat von Leipzig bis Luxemburg und von Wien bis Berlin mit den bekanntesten Orchestern gespielt.
Als Junge hat Heinrich Klug oft an der Elbe gesessen. Gerade dort, wo heute tiefe Schneisen in die unter Landschafts- und Naturschutz stehenden Auenlandschaft gebaggert und über 5.000 Tonnen Unterwasserbeton verbaut sind. „Ich bedauere sehr, was in Dresden passiert“, sagte Heinrich Klug. Der Verlust des Welterbes Dresdner Elbtal wäre ein trauriges Kapitel für seine Vaterstadt.
Neben München wollen die Dresdner mit ihrem Weltkulturmarsch in weiteren zehn Städten über den drohenden Welterbeverlust durch den Bau der Waldschlößchenbrücke aufklären, bevor sie am 21.06.2008 in Berlin ankommen. Die Dresdner Welterben wollen auf Missstände in Dresden hinweisen und um Solidarität für den Erhalt der Umwelt und des UNESCO-Welterbes der Menschheit werben.
Auch der Kreisverband Koblenz und der Landesverband Rheinland-Pfalz von Bündnis 90/Die Grünen haben sich in Anbetracht eines ähnlichen Problems um die Planung einer festen Querung im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal entschlossen, die Veranstaltung der Dresdner Welterben in Köln offiziell zu unterstützen und Solidarität mit Dresden zu bezeugen.